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 Geschichten
Lydecha Offline

VIP Moderator

Beiträge: 51

16.01.2005 19:25
Ein dunkles Abenteuer Antworten

Die Hintergrundgeschichte meiner Elfe im Rollenspiel. Ich habe bisher sehr unterschiedliche Reaktionen bekommen, und bin auf eure gespannt. Manchmal könnte es euch schwer fallen, die Geschichte zu verstehen, wenn ihr also Fragen habt, stellt sie mir einfach, ich werde mich bemühen sie zu beantworten.


Tagebuch einer verlorenen Seele

Wo soll ich mit meiner Geschichte nur anfangen? Wo soll ich beginnen sie zu erzählen?
Diese Zeilen sind eine Bitte an dich. Haltet die Erinnerung an mich am Leben. Ich weiss, er will meine Existenz auslöschen, ich weiss, er will es tun noch bevor ich diese Zeilen vollendet habe. Aber ich werde das nicht zulassen. Ich weiss, ihr werdet mich lebendig halten , ich werde in euren Legenden weiterleben. Dies ist meine Geschichte. Ich bitte euch, verurteilt mich nicht für meine Taten, auch wenn ihr sie nicht verstehen könnt. Ich habe stets versucht, die zu schützen, die mir lieb und teuer waren.

Meine Geschichte beginnt in Himmelstor, einem Dorf nahe der Caucavia Berge. Hier wurde ich geboren, und hier sollte ich die glücklichsten Tage meines Lebens verbringen. Und die schlimmsten. Hier beginnt meine Geschichte. Vielleicht wird sie hier enden? Ich war das älteste Kind meiner Familie, vielleicht lernte ich deshalb schnell erwachsen zu werden. Ich half meiner Mutter bei meinen kleinen Geschwistern und sie wurde mir zu einer Freundin. Wenn ich an sie denke (...der Geruch nach frischen Keksen...) empfinde ich Trauer darüber, dass ich unsere Freundschaft zerstört habe. Aber ich hoffe, dass sie eines Tages verstehen kann was geschehen ist. Ich war trotz vieler Geschwister doch lieber für mich alleine. Ich liebte es, stundenlang im Wald zu sitzen, der Sonne zuzusehen, dem Gesang der Vögel zu lauschen, mit den Rehen um die Wette zu laufen. Der einzige mit dem ich mein Leben wirklich teilte war (...dunkle Haare die im Wind wehen...“Nimm dieses Bild, und dann vergiss mich“...) Randoran, mein Cousin und Freund. Wir verbrachten so viel Zeit wie wir konnten miteinander. Wir spielten Verstecken (...“Ich hab dich, was bekomm ich von dir?“...) oder Fangen im Wald. Oder wir saßen einfach auf der Lichtung und genossen die Natur. Wir waren glücklich. In dieser Zeit zeichnete ich viel. Mein liebstes Bild (...Wasser spiegelt rote Haare...) ist welches ich von mir und Randoran malte. Doch ich zeichnete es in einer schweren Zeit. (..Ich hab dich, ich werde mir nehmen was ich will!“...“Hast du geglaubt du könntest mir entkommen?“...“Lass mich lieb zu dir sein. Lass mich dir helfen“...). Es war mein 10. Geburtstag der alles verändern sollte.

Wir spielten wieder verstecken, und ich suchte ihn. (...“Randoran?“...) Aber er hatte sich gut versteckt, ich fand ihn nicht. Langsam bekam ich (...es wird immer dunkler...) Angst, ich war ja noch ein Kind, ich wollte ihn finden und gehen. Ich kannte den Wald, jeden Platz, jeden Baum, jede Pflanze. Und doch verirrte ich mich. (...Hände die mich betasten... „Es brennt, mach das es aufhört!“... Lippen auf meiner Brust... „Du gehörst mir!“...) Und damals sollte ich ihm das erste Mal begegnen. Die blonden Haare fielen ihm bis zur Taille. (...“Ich werde dich schon brechen!“) und ein freundliches Lächeln lag auf seinem Gesicht. (...dieses schreckliche Lachen...). Er trug eine schwarze Robe, schwarze Hose, und 2 Schwerter kreuzten sich über der Hüfte. (...Schmerzen, es brennt wie Feuer... „Nicht einmal der Tod wird dich vor mir retten“...) Seine Stimme klang freundlich (...“Lass mich lieb zu dir sein, meine Kleine“...) „Hast du dich verlaufen? Kann ich dir helfen?“ Ich fühlte mich von ihm angezogen. (...Arme die nach mir greifen... „Bitte, lass mich gehen, ich habe dir doch nichts getan“...) Ich ging zu ihm, ich wollte Hilfe, ich wollte nach Hause. Ich war so hilflos. Ich wusste nicht auf was ich mich eingelassen hatte. (...“Du ahnst ja nicht mal wer ich bin!“... schwarz, die Sonne verdunkelt sich... „Lass mich nicht allein!“...) dann sah ich seine Augen. (...er hat keine Pupille... so blau wie Eis...) Und in ihnen erkannte ich den Wahnsinn. Und den Fehler den ich gemacht hatte als ich ihn um Hilfe bat. Ich wollte weglaufen, (...schwer wie Blei...) aber meine Füsse gehorchten mir nicht länger. Ich konnte mich nicht rühren, ich war wie gelähmt. Mich beschlich (...„Mama, da sind Monster unter dem Bett“...) ein namenloses Grauen. Heute kenne ich seinen Namen, heute weiss ich wer mir all dies angetan hat. Er zog mich an sich, ich begann zu zittern. „Na meine Kleine? Wovor hast du denn Angst? Ich will doch nur lieb zu dir sein. Lass mich lieb zu dir sein.“


Seine Hände umklammerten meine Handgelenke (...eiskalt, wie die Augen, eiskalt...) mit ungeheurer Kraft, es tat so weh. Und dann küsste er mich. Es war widerlich (...“na, gefällt dir nicht was ich tu? Aber mir gefällt es. Wenn du älter bist wirst du mich verstehen.“...) aber ich konnte nichts dagegen tun. Noch heute spüre ich wo er mich berührt hat. (...“Es brennt, du tust mir weh“...) Es ist als hätte er unsichtbare Narben hinterlassen.
Was er mir antat verfolgt mich noch heute jede Nacht. Es ist ein Alptraum (...„Wovor hast du Angst meine Kleine?“...) aus dem ich nie erwachen werde.
Es war Randoran der mich fand. Meine Lippe blutete. Ich kann mich erinnern, (...ich werde nicht schreien, den Gefallen werde ich ihm niemals tun...) dass ich sie zerbissen hatte um nicht zu schreien vor Schmerzen.

Ich wurde nie wieder die selbe. Ich versuchte zu zeichnen, aber die Bilder wurden stets schwarz, nichts schönes war an ihnen zu erkennen. Deshalb gab ich das Zeichnen auf.
Die Bilder versteckte ich vor meinen Eltern, aber ich glaube Randoran hat sie gefunden. Ich kann den Schmerz in seinen Augen lesen.

Er kam wieder, jede Nacht. Wo ich auch war, (...“Du gehörst mir, versuch nicht zu entfliehen“...) weder Fenster noch Türen konnten ihn abhalten von mir. Ich wusste es war nicht mein Körper den er wollte, aber er brauchte ihn um sein wahres Ziel zu erreichen. Er wollte meine Seele brechen.

Ich wusste, dass sich bald etwas ändern würde, ich spürte es. Ich nahm Randoran mit zu der Sandbank die wir zusammen entdeckt hatten und begann ihn zu zeichnen. Er sah wunderschön aus, die Haare so schwarz wie Kohle, und die Augen so grün wie Smaragde in denen sich das Sonnenlicht brach. Er lächelte, sein Lächeln (...“ich war noch nie so glücklich wie jetzt“...) erwärmte mein Herz. Und so fing ich die Magie des Moments ein und die Farben kehrten zu mir zurück. Ich ließ mich von ihnen lenken und unter meinen Händen entstand das Bild welches ich so liebe.

Meine Familie zog mit mir nach Indrisia. Sie dachten ich könne damit vor meiner Vergangenheit davonlaufen. Sie ahnten ja nicht was mir passiert war und ich konnte es ihnen nicht sagen. Also schwieg ich und das Schweigen wurde zu einem Teil von mir. Wie auch (...“Sag mir, was ist geschehen? Was hat er dir angetan?“...) die Einsamkeit ein Teil meiner Selbst wurde. Immer öfter kam ich spät nach Hause, immer mehr zog ich mich zurück, von denen die mich liebten. Denn ich wusste, er suchte nach einem Punkt an dem er mich angreifen konnte.
Nicht nur mein Wohnort veränderte sich. Auch mein Körper (...“Oh, du wirst ja eine richtige Frau. Bald wirst du mir Kinder schenken können!“...) veränderte sich nach und nach. Ich hasste mich dafür und tat alle um es zu verbergen, denn ich wusste, es gefiel ihm, es erregte ihn zu sehen, wie ich (...“Du wirst meine Frau werden, hast du verstanden?!?“...) unter seinen Händen zur Frau wurde.
Doch nicht nur ihm gefiel mein neuer Körper. Auch Randoran sah mich mit anderen Augen an. In seinem Blick lag eine seltsame qualvolle Sehnsucht nach etwas, dass ich ihm nicht geben konnte. Er wollte meine Liebe, aber ich war unfähig sie ihm zu schenken. Und ich hasste mich für meine Schwäche, denn im Spiegel seiner Augen sah ich meine Gefühle für ihn. Wann immer er zurück kam dachte ich daran, dass es Randoran sei dessen Hände mich berührten und dessen Lippen mich küssten. Das ärgerte ihn. Und das war der Zeitpunkt (...Blut, überall Blut...) an dem er anfing mich zu foltern. Es begann damit, dass er (...“Na, wie gefällt dir das?“...) mich kratzte, bis ich blutete. Er steigerte sich, von Mal zu Mal. Er biss mich, schlug mich, und begann schließlich mich auszupeitschen. Aber ich blieb standhaft. Ich dachte weiter an Randoran und ließ alles mit mir geschehen.
Wieder sollte ein Geburtstag mein Leben verändern. Diesmal mein 32. Ich wollte ihm alles sagen, wirklich alles. Ich konnte so nicht weiterleben. Wie oft hatte ich schon (...es wird kaum weh tun wenn das Blut erst fließt...) an Selbstmord gedacht. Aber ich konnte ihn nicht alleine lassen, dafür liebte ich ihn zu sehr. Und ich wusste er würde (...„Du bist mein Leben.“...) mir in den Tod folgen.
Ich wollte meinen Geburtstag in Himmelstor verbringen. Und ich setzte meinen Willen durch. Einige Monate vorher reiste ich mit Randoran zurück. Ich hoffte mich dort meiner Vergangenheit, aber auch meinen Gefühlen zu ihm stellen zu können. Ich wollte ihm alles erzählen. Ich wollte es wirklich. Aber alles sollte anders kommen.

Die „Wolke der Hoffnung“ lag nahe meinem Dorf. Und als ich sie sah ergriff mich eine Sehnsucht die ich nie zuvor gespürt hatte. Ich spürte die Freiheit, ich wusste, im Himmel, versunken zwischen Sonne und Sternen würde ich Freiheit finden. Und auch mich selbst!

Vergessen waren meine guten Vorsätze, vergessen war alles, ich wollte nur noch eins: Ich wollte (...die Vergangenheit hinter mir lassen...) frei sein.

Ich sprach beim Kapitän vor. Ich weiss nicht was ihn überzeugte mich anzunehmen. Er sagte mir es sei das Funkeln in meinen Augen gewesen, aber ich vermute es war die Gier auf meinen Körper. Mit meinen gerade mal 1.80m war ich recht klein für eine Elfe, aber meine Figur wirkte dennoch anziehend auf die Männer die ich kennen lernte. So auch auf ihn. Mir wurde gesagt ich habe eine Woche Zeit mich vorzubereiten, dann wolle man abheben. Ich fühlte mich leicht und frei. Auch während dieser Woche verschonte mein Peiniger mich nicht, aber dennoch war ich glücklich. Ich malte die „Wolke der Hoffnung“ wie sie vor unserem Dorf vor Anker lag, ich malte wie die Sonne hinter ihr unterging, und die Landschaft in unendlich schöne Farben tauchte. Wieder waren die Farben zu mir gekommen.
In der letzten Nacht gab ich mich ihm hin. Ich hatte der Sehnsucht nach seinen Armen, nach der Berührung seiner Lippen auf den meinen nicht länger wiederstehen können. Wir liebten uns bis zum Morgengrauen und doch entfernten wir uns voneinander. Als er neben mir einschlief, mit einem Lächeln auf den Lippen, fühlte ich mich so einsam wie nie zuvor.
Ich hinterließ ihm keine Nachricht, lediglich Tränen auf den Kissen zeugten davon, dass die gemeinsame Nacht kein Traum gewesen war. Aber welche Worte hätte ich für meinen Schmerz, meinen unerträglichen Verlust finden sollen?
Meine Familie war an dem Tag angekommen an dem ich abreisen sollte. Sie winkten mir, Tränen standen in ihren Augen, aber sie ließen mich ziehen. Ich versprach ihnen (...“Ich verlasse euch nicht für immer, ich komme zurück“...) bald wieder zurück zu kehren. Wie hätte ich ahnen sollen, dass ich sie lange Jahre nicht sehen würde? Woher hätte ich wissen sollen, dass meine Hoffnung auf Freiheit mir die Freiheit rauben sollte? Woher hätte ich die Ironie des Namens auf dem Schiff wissen sollen?
Und wenn ich all dies gewusst hätte, hätte es etwas geändert? Hätte ich die Sehnsucht nach dem Himmel verdrängt? Hätte ich wirklich aufgegeben? Oder hätte ich es weiter versucht?
Hätte ich weiter gegen meine Gefühle kämpfen können? Und wäre wirklich alles anders gekommen?
Ich weiß es nicht, und dennoch kreisen meine Gedanken immer wieder um diese Fragen. Wie wäre mein Leben (...bestehend aus Qual und Pein...) verlaufen, wenn ich abgelehnt hätte?
Ich denke es wäre nicht besser gewesen. Damals hatte ich Hoffnung, die ich schon längst verloren glaubte, wiedergefunden. Wie also hätte ich mich gegen meine Gefühle stellen sollen? Im tiefsten Herzen war ich das furchtlose Kind geblieben, es hatte nur auf seine Chance gewartet.


Die Tage auf dem Schiff taten mir gut. Die Sonne bräunte meine Haut, die Sterne schienen mich zu liebkosen mit ihrem sanften Licht. Ich blieb lange auf den Beinen, es gab viel zu tun für mich als Novizin. Das Deck musste geschrubbt, die Segel ausgebessert werden. Ich lernte Navigieren und meine Magie einzusetzen um das Luftschiff in den Wolken zu halten. Ich wurde kräftiger, sehniger, schlanker. Auch wenn er weiterhin jede Nacht kam, er konnte mir nicht mehr so viel anhaben. Glaubte ich zumindest.
Er musste meine Stärke gespürt haben (...“Ich mag es wenn du dich wehrst“...) und bald begann er mir körperlich Schmerzen zuzufügen um mich zu quälen. Tief frassen sich die Riemen der Peitsche in meinen Rücken, rissen Haut mit sich, Blut floss. Doch am nächsten Tag war von den Wunden nichts mehr zu sehen. Ich hasste ihn mit jedem (...“Keine Angst du wirst nicht an den Verletzungen sterben“...) Schlag ein bisschen mehr, aber ich konnte nichts gegen ihn tun.
Ich arbeitete hart und meine Arbeit verhinderte, dass ich mich von ihm beherrschen ließ. Oft bekam ich bewundernde Blicke der anderen Mannschaftsmitglieder. Doch sie kamen nicht an mich heran. Ich schloss keine Freundschaften mit ihnen. Ich fürchtete um ihr Leben, ich hätte es nicht ertragen, den Tod dieser (...Sie haben damit nichts zu tun...) Unschuldigen verantworten zu müssen. Wie hätte ich ahnen können was sie taten? Wie hätte ich wissen sollen was sie wussten? Sie verdienen den Tod und sie werden ihn bekommen. Niemand von ihnen wird meiner Rache entkommen an dem Tag an dem ich ihn besiegt haben werde.
„Wir werden angegriffen!“ Diesen Satz werde ich wohl nicht vergessen. Es war das erste Mal, dass ich Trollen gegenüber stand. Jetzt konnte ich zeigen was ich gelernt hatte. Mein Schwert schien mir in die Hand zu springen, es gierte danach, die ersten Tropfen Blut zu schmecken.
Danach (...Hör auf, es ist vorbei!...) erinnere ich mich an nichts mehr. Um mich herum lagen Leichen, grausam verstümmelt. Ich selber blutete aus einigen hässlichen Wunden, aber ich spürte keine Schmerzen.
Das Blut rauschte in meinen Ohren, laut wie das Tosen eines Sturms. Die Stimmen die an mein Ohr drangen schienen durch Watte gedämpft zu werden. Was hatte ich nur getan.
Was hatte ich nur getan? Tränen rannen über meine Wangen, mein Atem ging schwer. Ich hatte nicht gekämpft. Ich hatte gemordet. Sein lautes schrilles Lachen hallte in meinem Kopf wieder.
Ich half beim Aufräumen. Die Leichen wurden über Bord geworfen, das Blut aufgewischt. Bald zeugte nichts mehr von dem Kampf, außer den schrecklichen Bildern, die sich tief in mein Herz gegraben hatten. 52 Leichen zählte ich an jenem Tag, nur drei davon gehörten zu unserer Mannschaft. Ich wusch das Blut von meinen Kleidern (...Rote Tränen, es sind rote Tränen...) und von meinem Körper, aber ich konnte es nicht von meiner Seele waschen. Ich wollte (...Sterben, lass mich sterben...) vergessen, einfach nur vergessen. Ich hörte auf, Wasser oder Nahrung zu mir zu nehmen. Schon bei dem Gedanken daran wurde mir übel und mein Magen krampfte sich zusammen. Meine Kraft schwand dahin. Ich sprach kein Wort, es gab nichts was ich hätte sagen können. Trotzdem arbeitete ich weiter, denn der Schmerz lenkte ab von jenen schrecklichen Bildern.
Mein Schweigen ärgerte ihn. Immer öfter rissen die Riemen seiner Peitsche blutige Striemen in meinen Rücken, meine Brust, aber er konnte mir nicht länger Schmerzensschreie entlocken. Immer öfter brach ich unter seinen Schlägen zusammen, doch meine Zähne gruben sich in meine Unterlippe bis das Blut floss und unterdrückten jeden Schrei. Der Hass wuchs in meinem Leben, erstickte jedes andere Gefühl. Nach drei Tagen (...Schwarz... wundervolle sanfte Dunkelheit...) brach ich bewusstlos an Deck zusammen.
Jemand flösste mir Wasser ein. Mein Kopf schmerzte höllisch als ich zu mir kam.
Ich wusste ich hatte meine Grenzen erreicht, ich musste essen. Denn er würde mich nicht sterben lassen und wenn ich mich gegen ihn wehren wollte musste ich stark sein. Also begann ich wieder mit dem Training...


Nur wenige Wochen später sollten wir in Vivaine landen. Der Kapitän wollte dort Handel betreiben. Ich vermutete mit Stoffen, Nahrungsmitteln, vielleicht Waffen, wie auch andere Handelsschiffe. Ich hatte mich geirrt!
Unser Schiff handelte mit elfischen Sklaven. Männer, Frauen und Kinder wurden wie Vieh aus dem Rumpf getrieben, aneinander gekettet, hilflos, wehrlos. Menschen trieben sie mit Peitschen weiter vorwärts, aber sie schienen die Hiebe kaum mehr zu spüren. Ihr Blick war dem meinen so ähnlich. (...Siehst du sie? Sie sind wie du!...) Und doch, etwas war anders an ihnen. Es lag kein Glanz mehr in ihren Augen. Der Wille zu leben war in ihnen erloschen.
Ich beschloss, das Schiff so schnell wie möglich zu verlassen. So konnte ich nicht weitermachen. Noch eine Nacht wollte ich bleiben, denn der Kapitän war nicht da und ich hatte meinen Sold noch nicht erhalten. Und ohne Geld, wusste ich, würde ich nicht weit kommen. Ich hätte das Schiff sofort verlassen sollen. Aber ich beging den Fehler zu bleiben. In dieser Nacht kamen sie in meine Kajüte. Sie mussten das Entsetzen über ihr Handeln in meinen Blicken gesehen haben. Sie banden mich an Händen und Füssen. Die Stricke schnürten sich in meine Gelenke. Dann warfen sie mich in die Dunkelheit.
Er trat an meine Seite. Trotz der Dunkelheit konnte ich ihn genau erkennen, das Gesicht, dieser Blick...
Sanft, beinahe zärtlich strichen seine Hände über meine Augen. „Schlaf.“ murmelte er. „ Schlaf jetzt meine Kleine.“ Ich fiel in die Dunkelheit, Alpträume jagten mich, ich war gefangen. Und ich war allein.
Ich erwachte (...Blut, da ist überall Blut...Oh mein Gott, was habt ihr mit mir gemacht?...) schreiend. Ich fühlte mich seltsam leer, als würde ein Teil von mir fehlen. Sie mussten mich in einen anderen Raum gebracht haben, denn durch ein Fenster viel Sonnenlicht auf meinen Körper und wärmte ihn. Und doch waren mir die Wärme und das Licht unangenehm...
Dann betraten sie die Kammer. Ihre Gesichter waren sich so ähnlich, so perfekt. Etwas an ihnen zog mich an. Ich hatte viel von ihnen gehört, aber nun sollte ich sie zum ersten mal sehen. Theraner!
Sie waren sich wohl schon einig geworden, denn sie lösten die Stricke um meine Füße und gaben mir zu verstehen, dass ich ihnen folgen sollte. 3 Jahre lang sollte ich bei ihnen bleiben. Sie behandelten mich nicht schlecht, pflegten mich, gaben mir Nahrung und Kleidung. Sie lehrten mich sogar ihre Sprache und ich lernte schnell. Ich glaube das erfreute sie. Sie legten mir keine Fesseln an, aber wohin hätte ich auch gehen sollen?
Aber es gab nicht nur positive Dinge bei ihnen. Sie begannen Zauber an mir zu probieren, ich weiss nicht welcher Art. Mal spürte ich Schmerzen, mal nicht. Sie rissen mir Wunden und heilten sie wieder, sie beschworen meine Erinnerungen und benutzten sie um mich zu verletzen.
Nun waren sie es die mich quälten, während mein Peiniger sich nicht an meiner Seite zeigte.
Die drei Jahre vergingen schnell für mich. Und dann stand er an der Tür. Er war kein Theraner, seinen Bewegungen fehlte die Anmut die sie zeigten. Aber er hatte ihre herrische Art. Er kam mir seltsam bekannt vor, aber ich konnte ihn nicht einordnen. Er hielt seine Augen nahezu geschlossen während er mit ihnen sprach. Es war seltsam ihm nicht in die Augen sehen zu können.
Aus dem Gespräch konnte ich heraushören, dass er mich kaufen wollte. Als ein „Hausmädchen“ wie er sagte, aber an ihrem breiten Lächeln konnte ich sehen das sie seine wahren Absichten verstanden. Ich konnte nun auch verstehen, dass sie mich auf diesen Tag vorbereitet hatten. Deswegen hatten sie mich gepflegt. Ich fühlte mich (...verraten...) traurig. Ich hatte sie nicht gemocht, aber nun hasste ich sie. Ich hasste sie für all das was sie mir antaten und angetan hatten.


Er schleifte mich hinter sich her, noch immer konnte ich seine Augen nicht erkennen, aber das Gefühl ihn schon einmal gesehen zu haben wurde stärker. Wir gingen in eine Taverne. Ich weiss nicht mehr den Namen. Mir war alles egal, nichts und niemand konnte mich retten, alles würde bleiben wie es war...

Die Passionen (...welch Ironie...) wissen, ich hatte mich wieder geirrt. Nichts blieb wie es war, und doch tat es dies. Das erkannte ich als ich zum ersten Mal in seine Augen blickte. Sie waren blau und ohne eine Pupille!
Aber seine Stimme war anders. Ihr fehlte der sanfte, beinahe liebevolle Unterton wenn er mich ansprach. Es war die Stimme eines Mannes, der es gewohnt war sich zu nehmen was er wollte. Die Stimme eines Mannes der es gewohnt war das seine Befehle befolgt wurden. In seiner Stimme schwang Grausamkeit mit. „Keine Angst.“ Und ich hatte keine Angst, sie war blankem Entsetzen gewichen. „Ich werde dich nicht anrühren. Noch nicht! Die Zeit wird kommen da du mich anflehen wirst es zu tun. Und ich kann warten. Lange warten.“ Ich glaubte ihm.
Er hielt Wort, obwohl (...Du gefällst mir, sicher fällt mir noch ein was ich alles mit dir machen werde...) er mich mit Blicken auszog. Doch er rührte mich nicht an.
Das brauchte er auch nicht, denn mein Peiniger kam zurück zu mir. In jeder Nacht erlebte ich die Hölle aufs neue. Und irgendwann starb auch meine letzte Hoffnung auf Hilfe. Ich war verloren. Wer hätte mich vor Ihm schützen können?
Anfangs versuchte ich mich noch zu wehren. Aber bald (...Bitte, ich ertrag das nicht länger. Ich tu alles für euch, aber bitte macht das der Schmerz aufhört...) ließ ich einfach alles geschehen, und hoffte es würde schnell vorbei gehen. Er ließ mich nicht in Ruhe, aber er kam nur noch für geringere Zeit zu mir. Vielleicht hatte er den Spass verloren, ich weiss es nicht.
Sandrin, so lautete der Name meines Herrn. Ich sehe sein Gesicht noch deutlich (...Mein Name ist Sandrin, aber für dich mein kleines Luder bin ich dein geliebter Herr und Meister...) vor mir. Er brachte mich zurück nach Himmelstor. Doch er hielt mich versteckt, denn hier wäre Sklaverei nicht gerne gesehen worden. Aber damit beging er auch seinen ersten Fehler. Vielleicht wusste er nicht, dass ich hier aufgewachsen war. Vielleicht wusste er es auch, und brachte mich zurück um mich zu quälen. Ich weiss es nicht, aber er beging einen Fehler.
Als er mich wieder einmal mit Blicken auszuziehen begann ging ich auf ihn zu und begann ihn zu küssen. Ich presste meinen Körper an ihn und bemühte mich ihn dabei erregt anzusehen. Und nicht mit all dem Hass den ich für ihn empfand. Ich sah das Erstaunen (...Oh, ich hätte nicht gedacht das du so schnell aufgeben würdest du kleines Luder...) in seinen Augen, aber auch Freude und Lust. Ich ließ meine Kleider zu Boden fallen. Ich wusste, für meinen Plan musste er völlig abgelenkt sein und zog seine Hand auf meine Brust (...Es brennt, mach das es aufhört...). Als er aufstöhnte riss ich seinen Dolch aus dem Gürtel und rammte ihn in seine Brust. Ich drehte mich um und rannte. Ich machte mir nicht die Mühe meine Kleider aufzusammeln, ich drehte mich nicht um, wollte nicht sehen wie ich ihn verletzt hatte. Es hätte mich das Leben kosten können. Ich lief in den Wald (...Randoran? Wo hast du dich versteckt? Ich find dich schon noch!...) meiner Kindheit. Doch er war mir fremd geworden, er hatte sich verändert. Etwas bösartiges ging von ihm aus. Ich lief weiter, bis ich schließlich die Sandbank erreichte an der ich Randoran gezeichnet hatte. Hier war von der Bösartigkeit des Waldes nichts zu spüren. Ich sprang ins Wasser, versuchte die Schande von mir abzuwaschen, den Ekel, den Schmutz. Aber es gelang mir nicht. Als ich aus dem Wasser stieg fühlte ich eine schmerzhafte Sehnsucht in meiner Brust. Wie von alleine schlug ich einen Weg ein. Er endete vor dem Baum in den Randoran und ich einst unsere Initialen geschnitzt hatten.
Hier hatten wir uns mit Blut geschworen immer für einander da zu sein, den anderen nie im Stich zu lassen. Wir wollten spüren was der andere fühlt, bluten wenn der andere blutet. Vor diesem Baum blieb ich stehen.
Es war als wüsste ich einfach was ich zu tun hatte. Ich nahm den Dolch und zog ihn mir sanft über das Handgelenk. Nur wenige Blutstropfen quollen hervor und wurden von dem Herz angezogen, das wir gemeinsam in den Baum geschnitzt hatten. Sie liefen an dem L entlang, das er für mich geschnitzt hatte. Und plötzlich brach der Baum auseinander. Vor mir lag eine Treppe, von magischen Fackeln erleuchtet. Ich rannte sie hinab und bedeckte das Gesicht meines Liebsten mit Küssen. Endlich waren wir wieder vereint.

Meine Geschichte nähert sich ihrem Ende. Die Zeit drängt, ich muss gehen. Aber ich will sie beenden, ich will das ihr versteht.
Randoran wusste wie ich auch, wir waren nicht länger sicher hier. Also bereiteten wir meine Flucht vor. Ja, es war uns bewusst das wir uns wieder trennen mussten. Aber es gab keine Möglichkeit zusammen zu bleiben. Ausser dem Tod.

Wir gingen nach Parlainth, und von dort aus nahmen wir das Luftschiff, das mich zu euch bringen sollte. Als ich den Boden betrat sah Randoran euch. Er winkte mich zu sich, zeigte zu eurer Gruppe. Die Zeit des Abschieds war also schneller gekommen als erwartet. Ein letztes Mal strich ich durch sein kohleschwarzes Haar, ein letztes mal (...Ich liebe dich, vergiss das niemals...) küsste ich seine Lippen. Dann ging ich zu euch um euren Schutz zu erflehen. Ich hätte euch meine Geschichte erzählen müssen. Ich hätte euch warnen müssen. Vergebt mir, dass ich es nicht tat. Aber ich fühlte mich wohl bei euch, ich begann wieder zu leben. Ich hatte Angst all das wieder zu verlieren, wenn ich euch die Wahrheit gesagt hätte. Denn wer wünscht sich eine Gefährtin an seiner Seite, die Vestrial, denn dies ist sein Name, zum Feind hat.
Er kommt, ich kann es fühlen. Ich muss gehen, vergebt mir. Die Passionen mögen mir und euch beistehen Ich bitte euch, lebt wohl und verge...


Es ist dunkel. Wo bin ich? Es ist so dunkel. „Dimian? Feanor? Jurek? Firon?” Ich muss in einem Raum sein. Meine Stimme halt von den Wänden wieder. Immer wieder meine Stimme. Aber wo bin ich?
Meine Hände. Ich kann sie nicht bewegen. Sie sind wie taub. Und meine Beine auch. Es ist so dunkel. Warum kann ich nichts sehen? Warum spüre ich meine Hände nicht mehr? Was habe ich zuletzt getan? Wo sind meine Gefährten? Warum haben sie mich alleine gelassen? Habe ich sie alleine gelassen?
Ich bin blind. Ihr Passionen, ich bin blind. Ich kann nichts sehen. Aber ich sehe doch Bilder vor mir.
„Licht! Licht! Oh bitte, lasst mich sehen! Warum antwortet mir niemand? Ich habe Angst!“ Nichts...meine Schreie hallen von den Wänden wieder. Wieder und wieder, bis sie verklingen. Alles klingt so dumpf. Mein Kopf schmerzt so schrecklich. Was ist nur passiert? Ich kann (...Lichtquarze flammen hell auf...) sehen. Ihr Passionen! „Was habe ich nur getan?“ Meine Hände, sie sind gefesselt. Und meine Beine ebenso. „Freunde? Wenn das ein Scherz sein sollen, das ist nicht lustig. Macht mich los. Ich habe solche Angst. Bitte, macht mich wieder los.“
Die Fesseln schmerzen. Ich habe doch nichts gespürt. Warum schmerzen die Fesseln? Ich muss mich erinnern. Was habe ich zuletzt getan. Diese Kopfschmerzen. Worauf liege ich? Es ist so kalt. „Freunde? Ich friere, bitte macht mich los.“ Stein - Es muss Stein sein. „Oh nein. Nicht du. Nicht du! Ich ertrage das nicht. Freunde, hört auf damit. Ich weiss ich hätte euch alles sagen müssen, aber diese Bestrafung ist nicht fair. Ich flehe euch an, hört auf.“
Oh bitte nicht diese Augen. Sieh mich nicht an. Bitte, ich kann diesen Blick nicht ertragen. Hört auf, hört alle auf. Das muss ein Alptraum sein. „Aber es ist kein Alptraum, und du weißt es genau meine Kleine.“
Diese schreckliche Lache. Und woher weiss er was ich denke? Habe ich es laut ausgesprochen?
„Ich weiss immer was du denkst. Hast du etwa geglaubt du könntest mir entkommen? Sandrin konntest du überlisten. Aber hast du wirklich gedacht, du könntest das auch mit mir tun?“
Hatte ich das gedacht? Ja...ich hatte es geglaubt. Aber wie hatte er mich dann gefunden? -Wie hast du mich gefunden-
„Oh, es war dein süßer Geruch der mich zu dir geführt hast. Ich habe Sandrin bereits zu ihnen geschickt.“ -Sandrin? Er ist hier-
„Hast du ihn etwa nicht erkannt? So oft hast du an seinem Tisch gesessen und ihn doch nicht erkannt. Dummes törichtes Mädchen.“ Ich hatte an seinem Tisch gesessen. Und nun liege ich auf einem Tisch. Gefesselt an Händen und Füssen. -Schattenschwinge- „Sorge dich nicht um sie meine Kleine. Sie wird in die besten Hände gebracht werden. In meine!“ Diese Lache. Sie hallt direkt in meinem Kopf. Ich ertrage sie nicht. Ich ertrage sie nicht. Es muss aufhören. Ich muss mich losreißen können.

Metall. Da ist Metall an meinem Körper. Ein Dolch. -Was hast du vor? Was hast du vor?!?- „Ich werde mir nehmen, was mir gehört. Und dir nehmen was dir lieb ist. Deine Freunde werden dich sicher bald suchen. Keine Angst, sie werden dich finden. Und dann, finde ich sie.“ Diese Schmerzen. Oh diese unerträglichen Schmerzen. Warum bin ich nur so hilflos? Warm. -ist das Blut- „Ja meine Teuerste, dein Blut. Es wird noch oft fließen. Es wird fließen, mir zu Ehren.“ Freunde? Wenn ihr das seid, jetzt hört der Spass wahrhaft auf. Diese Rache ist nicht fair. Ihr geht zu weit. Dimian, Dimian, hör auf. Ich ertrage das nicht länger. Ich kann das nicht glauben. „Oh, ich bin nicht Dimian. Du weißt tief in deinem Inneren längst, das es nicht deine Freunde sind. Ich bin es. Ich habe dich gefunden, und nun gehörst du mir!“ Der Hass, dieser tiefe schwarze Hass. Er bricht auf. Wie eine eiternde Wunde, ich kann ihn fühlen. Ich kann ihn in mir spüren. Ihr Passionen, eilt mir zu Hilfe wenn er ausbricht.
„Oh meine Teuerste, ihr beleidigt mich. Schließlich stehe ich bereits an euerer Seite. Ihr wartet vergeblich auf Hilfe. Schließt die Augen, ich will euch etwas zeigen.“ Oh Gott, es ist Sandrin. Er redet mit Dimian. Ich muss sie warnen, ich muss sie warnen. Bleibt weg, sucht nicht nach mir. Sucht nicht nach mir! „Sie werden nach dir suchen. Und sie werden hier hin kommen. Da bin ich mir sicher. Weißt du wer noch in der Stadt ist? Nein, du weißt es nicht. Ich will es dir zeigen.“ Kohlrabenschwarzes Haar. Diese grünen Augen. Nein, nicht er, nicht er! Warum reißen die Fesseln nicht? Warum reißen sie nicht? Ich muss hier heraus. Ich muss sie warnen. „RANDORAN! Warn sie. Sie dürfen mich nicht suchen. Ich bin verloren, rettet eure Leben!“ „Sie werden dich nicht hören. Du bist tief unter der Erde. Du kannst schreien so lange du möchtest. Schrei mit letzter Kraft, du weißt wie sehr mir das gefällt. Aber sie werden dich nicht hören. Sie werden kommen, und Sandrin wird sie führen.“ Wie kann ich ihn stoppen? Wie kann ich ihn nur aufhalten? -Was willst du von mir, was muss ich dir geben damit du sie gehen lässt?- „Ich will sie alle. Ich brauche sie. Du bist der Köder. Du wirst ihr Schicksal besiegeln, sie ins Unglück stürzen. Sie haben dir vertraut Lydecha. Sie haben dir vertraut! Was meinst du wie sehr sie dich hassen werden, wenn sie die Wahrheit erfahren? Wenn sie erfahren, dass du nur ein billiges Luder bist, wenn sie erfahren, dass du eine Sklavin bist. Was glaubst du wird Dimian sagen? Wie sehr muss er dich verachten. Er als Theraner. Du bist nichts weiter als eine Sklavin. Du hast ihr Vertrauen missbraucht. Wie sehr müssen sie dich hassen?“ Nein, ihr dürft mich nicht hassen, bitte nicht. Ich könnte es nicht ertragen euch zu verlieren. Ihr dürft mich nicht hassen. -Was tust du mit mir? Was schneidest du in meine Brust? Hör auf, hör auf!- „Meine liebe kleine Lydecha. Ich werde nicht aufhören bevor ich nicht fertig bin. Du solltest wissen wie sinnlos es ist mir Befehle geben zu wollen. Vor allem in deiner Position. Sieh dich doch an. Du liegst nackt und gefesselt vor mir, niemand kann dich retten. Wie kannst du es da wagen mir Befehle geben zu wollen?“ Meine Kleider. Ich trage keine Kleider. Ich bin nackt. Ich bin ihm ausgeliefert. Nass. -Sind es Tränen?- „Ja meine Teuerste. Es sind deine Tränen. Wein nur, wein solange du noch Tränen hast.“
Dieses Zischen, ich kenne es irgendwoher. Ich kenne es. Argh. -Bitte, ich flehe dich an, nicht die Peitsche. Ich habe doch nichts getan. Ich werde alles tun was du willst. Bitte, ich ertrage diese Schläge nicht. Ich ertrage sie nicht-
Schwarz. Alles ist schwarz. Ich man hab ich schlecht geschlafen. „Freunde?“
Dunkel. Ich bin in einem dunklen Raum. Ich kann nichts sehen. Ich bin blind. Warum kann ich meine Arme und Beine nicht bewegen? „Freunde? Wo seid ihr?“
Dieses Zischen. Es ist wahr. Alles ist wahr. Es war kein Alptraum. Diese Schmerzen. Diese unerträglichen Schmerzen. „RANDORAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAN!“
Licht! Ich kann sehen, ich bin nicht blind. „Freunde? Wieso haltet ihr mich fest? Was habe ich getan? Wer ist da? Wer steht da mit dem Rücken zu mir? Jurek, Feanor, Firon lasst mich los. Wer steht dort vor mir? Oh bitte, wer steht da vor mir. Warum haltet ihr mich fest.“
-Dimian- Wie kann er mir das antun? „Wie kannst du mir das antun? Warum? Nein, nimm deine Hände weg von mir, lass mich los. Dimian, du hast eine Frau.
Lass mich los, bitte, oh bitte lass mich los. Dimian, du tust mir weh. Ich dachte wir wäre Freunde. Oh bitte hör auf, ich ertrage das nicht. Hör auf. Hör auf!“
„Du dachtest wir wären Freunde? Oh, das dachte ich auch. Aber gute Freunde machen so etwas miteinander. Hast du das etwa nicht gewusst? Zu guten Freunden ist man nett. Na los, sei nett zu mir. Lass mich lieb zu dir sein.“ –Lydecha, wir würden dir so etwas niemals antun. Es ist nur eine Illusion. Lydecha, das sind nicht wir. Wir suchen dich, halt durch-- Dimians Stimme. Beide Male Dimians Stimme. „Nein. Das bist nicht du. Das bist nicht DU! Dimian würde das niemals tun!“ Sie sind weg. Aber wer sind diese Wesen in den langen Roben? „Wer seid ihr? Warum tut ihr mir das an?“ Ihr Gelächter hallt von den Wänden wieder. „Weil wir es so wollen!“
Dimian hat mit mir gesprochen. Ob er mich hören kann? Ob er verstehen kann, was ich sage? -Dimian, ich bin hier. Bitte, sucht nicht weiter. Ihr müsst aufhören. Verlasst diesen Ort!-

Schwarz. Wieder diese Ohnmacht. Aber etwas hat sich verändert. Ich kann meine Arme und Beine wieder nicht bewegen. Aber etwas ist anders. Kalt. Etwas kaltes drückt sich an meine Brust. Stein. Ich hänge an einer Wand.
Was ist das für ein Zischen? Wieder die Riemen der Peitsche. „Na los, sag meinen Namen meine Süsse. Ich will ihn dich schreien hören.“
„RAAAAAAAANDORAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAN“
„Du wirst noch meinen Namen schreien du Flittchen. Das verspreche ich dir. Du wirst ihn noch oft schreien.“
Ich höre jemanden. Wenn es nur nicht meine Freunde sind. Ich will schreien sie sollen gehen. Aber meine Stimme. Ich habe keine Stimme mehr. Ich bin stumm. Sie sind es, ich kann ihre Gesichter sehen. Metall. Ein Dolch. Blut fließt meine Kehle hinab. Ich kann sie reden hören, aber ich verstehe sie nicht. Warum gehen sie wieder? Wissen sie nicht, das er mich nicht töten wird? Warum gehen sie? Wissen sie nicht, das der Tod eine Erlösung für mich wäre?
Ich spüre wie ich gepackt werde. Jemand zieht mich mit sich. Aber ich bin wieder blind. Ich kann nichts sehen. Ich weiss nicht wo er mich hinbringt. Ich weiss nicht wo ich bin. Wo bin ich nur? Jemand lässt mich fallen. Ich schlage hart auf. Es tut weh. Warum hat er mich fallen gelassen? Wo bin ich nur? Ich kann nichts sehen.
Jemand packt mich am Handgelenk. „Lydecha.“ Er ist es wieder. Ich schlage um mich. Ich muss fliehen. Fliehen so schnell es geht. „Ich bin blind, lass mich los, wer bist du? Ich bin blind, oh meine Augen, ich kann nichts sehen. Lass mich los.“ Ich komme frei. Ich laufe so schnell ich kann. Jemand wirft sich auf mich. Ich spüre wie mir der Arm auf den Rücken gedreht wird. Aber noch hat er mich nicht fest. Ich reiße mich los. Ich weiss ich kann es schaffen. Aber meine Füße scheinen so schwer zu sein wie Blei. Wieder wirft sich jemand auf mich. Ich kann mich nicht mehr wehren. Ich schreie, aber meine Stimme wird schwächer. Ich spüre meine Wut, aber die vielen Wunden schwächen mich. Jemand trägt mich. Es tut so weh. Überall tut es weh.

Ich bin Lydecha. Ich bin 10 Jahre alt. Ich bin im Wald und spiele Verstecken mit meinem Cousin Randoran. Ich kann ihn nicht finden. Aber dieser freundliche Mann dort wird mir sicher weiterhelfen. Ich habe mich verlaufen. Aber er wird mir den Weg nach draussen zeigen. Er kennt den Weg, das weiss ich. Er wird mir helfen. Ich gehe zu ihm...

Jemand singt. Es ist ein altes Kinderlied. Ich kenne es gut, meine Mama hat es mir früher stets vorgesungen wenn ich traurig war. Aber es ist nicht meine Mama die singt. Es ist eine andere Stimme. Liebevoll, beruhigend, wunderschön. Ich schlafe ein. Für kurze zeit sind die Schmerzen vergessen. Für kurze Zeit bin ich wieder das kleine glückliche Mädchen. Die Welt dreht sich weiter, aber für mich steht sie still. Für mich steht sie still.

Es ist Nacht. Jemand hat mich in eine Decke gehüllt. Mir ist so wunderschön warm. Aber dieses Lachen, es verhallt nicht in meinem Kopf. Es klingt weiter und weiter.
Ich schlage die Augen auf. Er steht vor mir, das weiss ich auch ohne aufzublicken. Ich weiss warum er gekommen ist. Ich weiss welche Schmerzen mich erwarten.
Ich höre das Zischen der Peitsche und fange an zu schreien. Die andern liegen neben mir? Warum wachen sie nicht auf? Wollen sie nicht hören, was hier passiert? Ist es ihnen egal?

Ich bin gefangen in meiner Welt. Ich bin im Wald, ich habe Angst. Kalt, mir ist so kalt. Warum hilft mir niemand hier heraus? Ich mache mich auf den Weg. Ich muss einen Weg hier heraus finden. Dimian, Feanor, Jurek, Firon. Wenn mich einer von euch hören kann, ihr müsst mich alleine lassen. Ihr müsst mich aufgeben. Wenn ihr nicht geht, seid ihr verloren. Ich bin verloren! Geht, verlasst mich so lange ihr noch könnt.
Die Bäume, sie scheinen nach mir zu greifen. Und die Wolken – Ihr Blau ist so kalt wie das seiner Augen. Ich muss hier raus, ich muss hier raus! Wenn ich doch nur den Weg finden würde. Ich bin 10 Jahre alt. Meine Name ist Lydecha. Ich bin eine Gefangene meiner Vergangenheit. Wenn mir jemand helfen kann, so soll er es tun. Aber ich habe längst aufgegeben. Ich werde ewig eine Gefangene bleiben.
Die Bilder. Sie sind der Schlüssel. Ich weiss es, ich bin mir sicher. Wenn ich ihnen das doch nur sagen könnte. „Freunde, es sind die Bilder! Die Bilder!“ Ich sehe ihn vor mir stehen. Er hält sie in der Hand. Es sind meine Bilder. Er hat sie mir gestohlen. Er hat sie verändert. Sie müssen zerstört werden! -Nicht wahr? Das hast du getan?- „Ja meine Kleine. Das habe ich. Es sind nun meine Bilder. Meine Fäden sind in ihnen. Sie werden es sein die das Schicksal deiner Freunde besiegeln. Merk dir meine Worte!“

Licht. Ich kann sehen. Um mich herum sind meine Freunde. Sie halten mich. Dimian, er hält meine Hand. Ich höre ihn singen, er singt für mich. Feanor ist an meiner Seite, aber sein Gesicht. Etwas ist mit seinen Augen geschehen. Etwas gehört dort nicht hin. Eifersucht! Woher kommt diese rasende Eifersucht? Ob ich mit ihnen reden kann? Ihnen sagen kann was passiert ist? „Dimian?“ Er kann mich hören, er spricht mit mir. Ich trage Verbände. Ich weiss das mir nicht viel Zeit bleibt. Ich versuche ihm zu sagen was ich denke, was ich fühle. Aber ich sinke zurück in die Schwärze, und die Bäume sind meine dunklen Gefährten.

Jede Nacht kommt er an meine Seite. Doch nie scheint es jemand zu bemerken. Aber doch, Feanor. Ich bin mir sicher, er ist wach. Ich bin mir sicher, er kann alles sehen. Aber warum greift er nicht ein? Was habe ich ihm getan das er mich so leiden lässt? Schwarz. Alles ist so dunkel. Jemand trägt mich, aber wer? Und warum? Um mich herum sind Steine. Ich kann sie sehen. Ich liege wieder auf einem dieser Steintische. Aber ich bin nicht gefesselt. Warum nicht? Er ist da. Aber weshalb steht Feanor an seiner Seite? Ist es wieder eine Illusion? Ich konzentriere mich auf Feanor. Aber er ist es wirklich. Ich spüre das jemand nach mir ruft. Nicht mit Worten, mit dem Geist. Hier bin ich! Ich bin doch hier. -Was such er an deiner Seite?- „Dich sucht er Lydecha. Hast du nie das Feuer in seinen Augen gesehen? Die Glut der Leidenschaft? Selbst mit deinen Wunden bist du schön für ihn. Und heute wird er bekommen was er sich immer gewünscht hat.“ Ich sinke wieder zurück. Warum nur? Wovor habe ich solche Angst? Was kann ich nicht ertragen? Wovor verschließe ich meine Augen?

Weich. Dies sind keine Steine. Aber was ist es dann? Kissen. Der ganze Raum ist voller Kissen. Feanor ist bei mir. Aber wo sind die anderen? Wo sind sie? Sein Blick gefällt mir nicht. Diese Gier in seinen Augen, warum sieht er mich so an? Er wird doch nicht? „Feanor? Feanor?“ Ob der Trick den ich bei Sandrin angewandt habe erneut funktionieren wird? Ich muss es versuchen. Stimmen. Ich höre Stimmen. Die anderen, das sind die Stimmen der anderen. Aber wenn ich jetzt schreie, wird er mich dann töten? Ich muss es versuchen!

Die Tür, wie geht die verdammte Tür auf? Ich muss sie auf mich aufmerksam machen. „Dimian, Firon, Jurek! Hier bin ich, Hilfe! Hilfe!“
Hoffentlich bleibt er da liegen bis sie zu mir kommen.
Randoran. Ich muss ihn aufhalten. Er darf ihn nicht töten. Sie müssen herausfinden was mit ihm passiert ist. Ich muss – mir schwinden die Sinne, aber ich muss

Sie sind bei mir. Wie hätte ich ja daran zweifeln können, das sie mich retten werden? Wie hätte ich jemals glauben können das sie mich verlassen? Aber wo ist Feanor? Wo ist Feanor? Und wo sind wir eigentlich?
Sandrin. Bei den Passionen, es ist Sandrin. Und Feanor an seiner Seite. Ich muss etwas tun. Ich muss ihm helfen.

„Feanor, wenn du mich hören kannst. Du gehst den falschen Weg. Erinnere dich an deine wahren Freunde!“
Die Dunkelheit, sie hüllt mich ein. Nichts hält mich länger hier. Die Bäume, sie sind wieder bei mir. Sie umgeben mich. Sie werden mich nie verlassen. Er wird mich nie verlassen!

Ich fühle mich geborgen. Ich bin wach. Ich bin wach. „Feanor, Feanor wach auf. Du musst gehen. Ich weiss es war nicht deine schuld. Geh, beweise deine Unschuld.“ Ich weiss mein Peiniger wird gleich zu mir kommen. Aber vielleicht kann ich es diesmal schaffen. Vielleicht kann ich ihn schlagen. Ich höre das Zwischen der Peitsche. Meine Schreie verhallen ungehört in der Nacht.

Ich kann es kaum glauben. Ich bin wach. Ich kann reden. Ich kann ihnen so vieles erzählen. Ich habe ihnen so vieles zu sagen. „Dimian. Der Schlüssel zur Zukunft liegt in der Vergangenheit. Er liegt immer in der Vergangenheit.“

Ich erzähle so viel ich kann. Ich bin mir sicher, bald schon wird die Schwärze zu mir zurückkehren. Aber wenn ich ihnen vorher genug sagen kann, vielleicht können sie ihn dann schlagen.
Sie müssen die Bilder zerstören. Haben sie, sie schon gefunden? Wissen sie wo die Bilder sind?
Sie haben sie. Wie oft habe ich diese Bilder in den Händen Vestrials gesehen. Wie nur sind sie an die Bilder gekommen?
Dimian liest in den Bildern. Ich weiss nicht was er sucht, aber wenn er den Schlüssel findet, vielleicht kann er mir dann helfen.
Etwas liegt in seinen Augen. Ich spüre die Gefahr. Ich muss ihn da hinaus holen. Ich gehe zu ihm, schüttle ihn, sag seinen Namen. Dimian, Dimian!

Wieso schlägt er nach mir? Verdammt, es tut so weh! „Dimian, Dimian komm zu dir! Ich bin es, Lydecha“
Sklavin. So nennt er mich. Eine dreckige Sklavin. Wie kann er es wagen? Wie kann er nur?
Feanor greift ein. Auch nach ihm schlägt er. Was ist nur mit Dimian?

Angst! Ich werde erschossen werden wenn ich mich bewege. Aber die Schläge, sie schmerzen so sehr. Es tut so weh. Bitte, hör auf, hör auf hör auf hör auf! Ich wimmere, ich liege am Boden. Ich höre wie Leute streiten. Feanor und Firon. Aber ich weiss nicht worüber. Dimian reicht mir die Hand. Wie kann er es wagen? Dieser Lügner, dieser Heuchler! Wie kann er es wagen? Ich nehme die Hand von Feanor. Er ist es der mir aufhilft. Die Wunden an meinem Körper werden heilen. Die Wunden auf meiner Seele nie mehr. Ich habe Dimian vertraut. Er ist nicht besser als die anderen Theraner. Er ist nicht anders.

Dimian versucht mir zu erklären was er getan hat. Warum er es getan hat. Ich verbringe viel Zeit in den Wäldern. Ich ertrage es nicht ihn zu sehen. Ich habe Angst, vor ihm und um ihn. Was würde ich tun wenn er mir gegenüberstehen würde? Ich glaube ich würde versuche ihn zu töten.

Es ist an der Zeit seinen Worten zu lauschen. Ich werde ihm zuhören. So lange wie es mir beliebt. Seine Erklärung ist traurig. Aber vielleicht kann ich ihm eines Tages wieder verzeihen. Ich weiss um die Macht Vestrials. Ich kenne sie gut. So gut...

Dimian sagt, er hat eine Schwachstelle gefunden. Aber er will mir nicht sagen welche. Er schweigt, und sagt er muss nachdenken. Ich versuche viel Zeit mit Randoran zu verbringen. Noch immer entstellen grässliche Wunden meinen Körper. Noch immer sucht er mich jede Nacht heim. Die Wunden wollen nicht heilen. Es macht mir Sorgen, ich bin so schwach.

Er ist tot. Ich kann es spüren, es fühlen. Er ist tot. Niemand kann ihn ins Leben zurück bringen. Ich habe ihn verloren. Er war mir das Liebste. Oh warum kann ich nicht an seiner Stelle sein? Meine Liebe hat ihn umgebracht. Ich bin seine Mörderin. Ich muss ihn finden, ich muss ihn sehen. Oh bitte, mögen meine Gefühle mich täuschen.

Der Anblick, er ist so grässlich. Wie soll ich jemals Worte finden dafür? Sein Gesicht, sein Gesicht eine Maske der Angst. Ich bin seine Mörderin. Oh wie sehr ich mich hasse. Ich sollte tot hier liegen. Es ist mein Kampf gewesen. Ich sollte tot hier liegen. Ich habe ihn ermordet. „Hört ihr es ihr Bäume? Hört ihr mein Wehklagen? Ich habe ihn ermordet, ihn den ich so liebte! Ich habe ihn getötet und bin unfähig für meine Tat zu büssen! Ich bin unfähig ihm in den Tod zu folgen! Hört ihr es ihr Bäume? Ich bin seine Mörderin!“

Ich muss mit Dimian sprechen. Ich brauche seinen Trost, seine Hilfe. Ich muss mit ihm sprechen, es frisst mich innerlich auf. Ich kann nicht mehr. Ich muss hier heraus.
Ich habe es nicht anders verdient. Er hat mir die Tür gewiesen. Aber wie hätte ich seine Freundschaft auch verdient? Ich bin eine Mörderin. Ich habe grausam gemordet. Randoran, bitte vergib mir. Vergib mir, wenn du es kannst. Ich liebe dich, kannst du mich hören? Ich liebe dich!

Ich werde lange um ihn trauern. Niemand darf in seine Nähe kommen. Ich werde alle von ihm fernhalten. Es ist meine Trauer. Es ist mein Liebster der hier liegt. Niemand darf ihm zu nahe treten. Niemand soll seine Ruhe stören.

Ich habe meine Kinder getötet. Ich habe sie ermordet, wie auch meinen Liebsten. Aber es musste sein. Sie mussten sterben. Wie weh es getan hat. Meine süsse Tochter, mein geliebter Sohn. Aber sie müssen sterben. Wenn sie leben bringen sie Tod und verderben.



Seelenpein

Hör mich an, und tue dies wohl,
Vieles sehe ich jetzt klar, und sage es nur ein einziges Mal.

Ich will doch Theraner sein, wir sind allen überlegen.
Es gefällt mir nur wünschte ich es gäbe nicht so jämmerliche Sklaven wie dich.

Und noch was wollt ich dir sagen, dabei bist du der Worte die meinen Mund verlassen nicht einmal würdig, und jetzt höre zu:

Du wolltest deine Familie schützen doch sie ist unglücklich und zerbricht an dir weil DU ihnen Probleme bereitest!
Du bereitest Probleme und hast das schon immer getan, und warum? Weil DU das Problem bist.
Du wolltest fliehen, vor deiner Vergangenheit, deiner Zukunft, vor allem. Suchtest dir freiwillig ein Sklavenschiff zum dienen aus und sagst du „verachtest“ Sklaverei.

HAH!

Du hast es nicht besser verdient als auf dem Sklavenmarkt verkauft zu werden.
Du sagst du versuchtest deine Freunde und Liebsten zu schützen...
wie nobel;
was hat es ihnen gebracht?
LEID und TOD!
Wozu taugst du eigentlich?
Und ist das nicht genug? Nein, dir noch lange nicht; du machst weiter;
Gebärst Kinder einer wahnsinnigen Passion, sagst du liebst sie und doch tötest du sie, ohne den Anstand sie anständig zu beerdigen.

Die Geliebte Vestrials bist du. Kannst dich nicht wehren! Bist zu schwach.
Nur ein einsames Kind was versucht seine Gefühle durch Bilder auszudrücken, Doch was für Gefühle???
Deine Bilder sind scheußlich, das finden alle doch keiner traut es sich dies dir zu sagen aus Rücksicht es wäre zuviel für die „Prinzessin der Lüfte“.

Du bist eine Versagerin.

Klammerst dich an eine Passion um Aufmerksamkeit zu erlangen.
„Ohne sie wäre ich besser dran“, lauteten deine Worte. Doch die Wahrheit ist das ohne IHN gäbe es nichts was du selbst fertiggebracht hättest.
Ich verstehe nicht was jemanden an dir fesseln kann... erklären ist dies nur durch Mitleid zu einer elenden Kreatur wie dir.
Ich hoffe du findest einen Weg dich umzubringen, so das du elende Sklavin mir nicht mehr unter die Augen kommst.
Dich liebt niemand und hat noch nie jemand geliebt. Selbst von Vestrial ist es Täuschung und du bist zu dumm es zu bemerken.

Du bringst nichts gutes und wirst dies auch nie tun.
Geh mir aus den Augen, ich will dich nicht mehr sehen,

SKLAVIN!


„NEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN“
Wie kann er es wagen? Oh wie ich ihn hasse! Rot, alles wird rot vor meinen Augen. Dieser Hass, dieser unerträgliche Hass. Und die Welt versinkt in Blut!

Ich muss hier weg, muss hier raus. So tief hat mich noch niemand enttäuscht. Ich dachte ich könnte ihm vertrauen. Er war ein Freund für mich. Er wusste wie er mich treffen konnte. Er wusste es. Er hat nur auf diese Chance gewartet. Ich habe mich so sehr in ihm getäuscht. Ich dachte er sei anders. Ich hatte geglaubt er wollen mir helfen. Wie konnte er das nur tun? Wie konnte er mich so verletzen?
Aber so schrecklich es klingt, er hat recht. Er sagt die Wahrheit. Ich habe alles zerstört. Ich bin schuld am Tod so vieler. Wie kann ich jemals wieder unter den Rassen leben? Das Blut ist nicht abzuwaschen. Ich gebe auf. „Hört ihr es ihr Bäume? Ich gebe auf!“ Ich werde zu ihm gehen. Ich brauche ihn. Ich werde einwilligen in sein Wünsche.
Ich werde seine Frau werden. Ich werde für immer an seiner Seite bleiben. Wo soll ich sonst hin? Wer würde mich haben wollen? Ich werde in mein altes Zuhause zurück kehren. Ich werde dort mit ihm leben und glücklich sein. Vielleicht kann ich seine Kinder großziehen. Er kann mir Macht geben. Er kann mir meine Wünsche erfüllen. Ich werde nie wieder schwach sein. An seiner Seite bin ich stark. Nie wieder wird mich jemand so enttäuschen.

Sie wollen reden. Sie wollen nicht wahr haben, dass ich mit ihm glücklich bin. Sie haben mir ein Bild gebracht. Ein Bild wie ich es früher hätte zeichnen können.
Sie wollen es nicht verstehen, sie wollen es nicht akzeptieren. Wie kann ich ihnen erklären was für ein liebevoller Mann er ist? Wie kann ich ihnen sagen, dass er der einzig wahre für mich ist?
Warum muss ich es ihnen überhaupt erklären? Sie haben mir deutlich gemacht, dass ich in ihrem Leben nichts zu suchen habe. Warum mischen sie sich ein? Oh wie gerne würde ich wieder zu ihnen gehören. Aber ich habe meine Wahl getroffen, wie auch sie die ihre. Ich muss mein Leben ohne sie leben. An der Seite meines Mannes!

Niemand kann uns jetzt noch trennen. Ich werde neue Kinder mit ihm haben. Er hat mir vergeben. Ich weiss, er hat mir vergeben.
Ich liege auf einem Tisch, und über mir mein wundervoller begehrenswerter Mann. Ich bereue es nicht mich an seine Seite begeben zu haben. Bald werden wir für immer vereint sein. Heute werde ich zu einer Göttin. Es ist alles so verschwommen. Ich fühle mich so glücklich.

Es ist unser grosser Tag. Es wird vollbracht werden. Heute ist der Tag gekommen. Ich werde, nein wir werden heiraten. Endlich werden wir für immer vereint sein. Niemand wird uns mehr trennen können. Ich werde die Unsterblichkeit erlangen.
~Aber zu welchem Preis?~


Der Preis der Unsterblichkeit

schweigen schlug ihr entgegen...die stille war es die sie nicht ertrug...
was hätte sie für ein einziges wort gegeben...ein zeichen, das man sie wahrnimmt und sucht...

doch nur die stille schlug ihr entgegen...sie schrie laut um nur etwas zu hören...
um einer stimme zu begegnen...und denn bann des schweigens zu zerstören...

doch die wände scheinen ihn zu aufzufangen...als hätte es ihn nie gegeben...
in dieser stille ist alles vergangen...es regiert der tod, nicht länger das leben...

der geruch nach alter schlägt ihr entgegen...nimmt die luft zum atmen ihr...
setzt sich fest in ihren atemwegen...sie weiss, er war schon immer hier...

ein letzter schrei verlässt ihren mund...er verhallt wieder ungehört...
über ihr schliesst sich der schwarze schlund...ihr einziger ausweg, er war zerstört...

unsterblich ist sie doch wie hoch war der preis...was hat sie alles aufgegeben...
allein und gefangen in einer stille aus weiss...muss sie es fristen ihr nun endloses leben...

Ich spüre seine Hände auf meinem Körper. Noch nie habe ich einen Mann so sehr begehrt. Noch nie habe ich einen Mann so sehr geliebt. Ich brauche ihn. Er ist mein Leben!

Jemand stört die Zeremonie. Wie könnte es auch anders sein, meine alte Gruppe. Aber Dimian, wie er mich hält... Er ist so groß, so stark, so männlich... Er ist so perfekt... Ich muss ihn haben. Ich werde ihn bekommen. Ich bin eine Göttin!

Ich schlage meine Augen auf. Etwas ist anders. Die Wunden auf meinem Körper sind verblasst. Und ich höre kein Lachen mehr in meinem Kopf. Die Schmerzen klingen ab. Meine Freunde sind bei mir. Er hat nicht länger Macht über mich!
Ich schlafe ein. Ich bin erschöpft, ich muss schlafen. Wenn ich erwache werde ich seine Welt in Blut ertränken! Er wird es bereuen mich gewählt zu haben! Ich werde Rache nehmen!

Ich werde zu euch zurück kommen meine Freunde. Bald!

Ich muss nun schlafen. Ich werde meine Kraft brauchen. Und ich werde eine Gefährtin brauchen. Schattenschwinge wird in meinem Kampf an meiner Seite sein. Sie wird mir folgen, ich weiss es. Ich habe sie so lange allein gelassen. Ich hoffe sie wird es verstehen. Ich hoffe sie wird verstehen, was ich getan habe. Und ich bete darum, dass sie mir verzeihen möge.
Ich bete auch um meine Freunde. Ich hoffe sie werden mir verzeihen. Es wird mir nicht viel Zeit bleiben ihnen zu erklären was geschehen ist. Ich muss bald aufbrechen.

Ich werde meine Rache bekommen. Sie alle sollen leiden! Sie werden leiden! Niemand wird meiner Rache entgehen!


Und so schwieg ich, und das Schweigen wurde ein Teil von mir.
Und so schrieb ich, und das Schreiben wurde ein Teil von mir.
Und so litt ich, und das Leiden wurde ein Teil von mir

Conina Offline

Nich mehr ganz so neu

Beiträge: 31

17.01.2005 21:24
#2 RE:Ein dunkles Abenteuer Antworten

Wow! Zum Teil etwas verwirrend und ich weiß immer noch nicht wer jetzt alles tot ist und wer nicht, aber spannend und gut, man muss einfach immer weiter lesen. *sich ein Happyend wünscht*
Biodh Gum Rath Le Do Thurus

Lydecha Offline

VIP Moderator

Beiträge: 51

18.01.2005 11:05
#3 RE:Ein dunkles Abenteuer Antworten

*lacht*

Bei der Geschichte gibt es kein Happy End. Sie endet hier. Verwirrend ist sie, da geb ich dir recht. Das liegt daran, das sie ursprünglich mal ein Abenteuer war, das wir gespielt haben. Tot ist nur eine Person. Der Freund meiner Elfe.

Ich könnte sicher noch viel zu der Geschichte schreiben, schließlich spiele ich diesen Charakter weiter, aber das ist mir zumindest bisher zu viel Arbeit *g*

Ausserdem würde alles andere noch schwieriger zu lesen sein...

Ly

Und so schwieg ich, und das Schweigen wurde ein Teil von mir.
Und so schrieb ich, und das Schreiben wurde ein Teil von mir.
Und so litt ich, und das Leiden wurde ein Teil von mir

Conina Offline

Nich mehr ganz so neu

Beiträge: 31

18.01.2005 20:48
#4 RE:Ein dunkles Abenteuer Antworten

Ja aber wenn du die Elfe doch noch weiter spielst, dann kann es doch noch ein Happy end geben!!! *will jetzt abba* Und waren da nicht irgendwelche Kinder, die aus dem Nichts auftauchten und auch ermordet wurden?
Biodh Gum Rath Le Do Thurus

Lydecha Offline

VIP Moderator

Beiträge: 51

18.01.2005 21:10
#5 RE:Ein dunkles Abenteuer Antworten

Das ist aber keine Geschichte mit Happy End...Die soll so depressiv bleiben wie sie ist :)

Ausserdem lässt unser Meister gerade keine Änderung zu.

Die Kinder? Erklär ich dir bei Gelegenheit per Post...Hab gerade wenig Zeit.

Und so schwieg ich, und das Schweigen wurde ein Teil von mir.
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