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 Geschichten
Lydecha Offline

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Beiträge: 51

21.04.2005 21:44
Eine Traumsuche Antworten

Für Christian - Weil es dich beschreibt, mich betrifft - Und weil es dein Traum ist den meine Geschichte erzählt.

Als Charakter wärest du ein Mensch... recht jung, vielleicht 14 oder 15 - Ein Kind das zu viel erlebt hat....
Von zu Hause weggelaufen, auf der Suche nach Abenteuer, nach der Fremde - Ein stiller Kämpfer.. Ein Einzelgänger
Gelernt mit dem Schwert zu kämpfen wie auch mit dem Bogen - Aber das Schwert liegt dir mehr, weil dir der faire Kampf etwas bedeutet
Ein Junge, vielleicht etwas schmächtiger, blondes Haar fällt dir ins Gesicht, die Haut ist braun gebrannt von der Sonne, die Augen glänzen - Eine Mischung aus kindlicher Unschuld und zu erwachsenem Verstehen
Wenn Menschen sich mit dir unterhalten verweilst du ein wenig, erzählst ihnen vielleicht Geschichten - Manche erlebt, manche erdacht
Du bist ein Kämpfer der noch weiss wie man sich einer Lady gegenüber benimmt, jemand der den Handkuss noch beherrscht, vielleicht noch errötet wenn eine schöne Frau ihm ein Lächeln schenkt
Galant, ein wenig ungeschickt in den Worten solange du keine Geschichten erzählst - Vielleicht etwas verträumt, aber der Realität nur zu sehr bewusst...
Du ziehst immer weiter, glaubst etwas verloren zu haben, das es zu finden gilt
Einen Menschen vielleicht, vielleicht auch ein Schmuckstück, eine ungehörte Geschichte, ein nicht gesehenes Bild
Etwas zieht dich in die Ferne und wann immer du glaubst den richtigen Ort gefunden zu haben zieht es dich weiter, lockt dich, ruft dich, lässt dich nach etwas verlangen, was dir so bittersüß fremd ist
Du lernst die Liebe kennen, brichst in deiner jungen Unschuld manches Herz, mehr als ein Mädchen weint dir eine Träne nach - Du aber verwahrst ihr Lächeln, als Erinnerung, als Andenken
Vielleicht würdest du ewig so ziehen, wärest du nicht diesem jungen Mädchen begegnet
Der Blick geht an dir vorbei, du scheinst egal zu sein
Die braunen Augen blitzen, neugierig, ängstlich - Ein wenig verloren scheint sie zu sein
Aber ein lächeln ziert ihr Gesicht, das sie stets sehr hoch zu tragen scheint wenn sie deinen weg betritt
Du erzählst ihr deine Geschichten und sie lauscht - du erzählst ihr deine träume, und sie schließt die Augen
Aber nie spricht sie selbst ein Wort, stets verlässt sie schweigend das Feuer das ihr teilt
etwas sagt dir, das du mehr über sie wissen willst und musst, etwas zieht dich ebenso an, wie es dich ängstigt
Du erzählst ihr zu viel, fürchtest dich zu verlieren und kannst doch nicht aufhören... und eines Tages bricht sie ihr schweigen
Sie blickt wieder einmal an dir vorbei in die flammen, scheint in Gedanken so weit fern zu sein
aber dann spricht sie - ihre stimme ist leicht rauchig, etwas fasziniert dich an ihr
sie spricht ohne dich anzusehen, spricht leise, du neigst den kopf vor um sie zu verstehen
Sie erzählt eine Geschichte, malt die dein ungesehenes bild, erzählt dir von nicht gefunden schätzen
und du glaubst sie zu kennen, zu verstehen, zu lieben und zu hassen...
du suchst ihren blick, ihre nähe - und sie steht auf, wortlos, blicklos
Ihre Füße verursachen kein Geräusch als sie über den Waldboden läuft, die Zweige brechen nicht unter ihrem gewicht
Du hörst eine Nachtigall singen, glaubst ihre stimme in dem Gesang zu hören
und dann ist sie aus deinem blick verschwunden - als Erinnerung bleibt dir ein lächeln, und das schimmern einer träne auf ihrer Wange die du nun auf deinem Finger trägst
Jetzt also hast du gefunden was du gesucht hast - aber macht es dich glücklich?
du willst mehr über sie wissen, suchst sie, fragst jeden in dem Dorf
aber niemand scheint das junge Mädchen zu kennen, das kaum älter als 12 gewesen sein dürfte
jeden tag hast du sie gesehen - waren alle anderen blind?
oder war es nichts als ein Traum der die Sehnsucht gestillt hat?
du gibst nicht auf, wanderst weiter
hast ihr geschworen ihr an das ende der Welt zu folgen, und du willst diesem schwur folge leisten
kein lächeln erreicht dich nun mehr, der Himmel scheint an Farbe verloren zu haben, einzig die Sonnenstrahlen vermögen noch dich Wärme spüren zu lassen
du gehst weiter, der Körper wird schwach - du schläfst zu wenig, isst zu wenig, läufst zu viel
aber wen du auch fragst, niemand scheint das Kind zu kennen
Schließlich vor dir - Eine Jagd... Mit Pfeil und Bogen, auf hohen Rössern sitzend wird ein Fuchs von Hunden eingekreist
Speere fliegen durch die Luft, Blut sickert in den Waldboden
Gebrochene Augen sehen dich an - Braune Augen, wie die eines Rehs
Ebenso blind wie sehend - So wissend, so vertraut wie fremd.
Und dann spürst du eine Berührung, jemand greift nach deiner Hand, zieht mit unglaublicher Kraft daran, reißt dich mit fort.
du lässt dich ziehen, Zweige und Blätter schlagen dir ins Gesicht, hinterlassen Kratzer an den Händen
Du glaubst nicht mehr laufen zu können, aber da ist wieder diese Sehnsucht, dieser Wille - Und schließlich stehst du am Wasserfall
Das Rauschen das du bisher kaum wahrgenommen hast ist nun ein Tosen - Sie legt den Finger an die Lippen, aber du hättest auch kein Wort sagen können oder verstehen
Zu laut das Wasser, zu bannend ihr Blick
Der Wind beginnt eine Melodie zu spielen als ihre Füße fast schwebend über dem Boden sich in einem schnellen Tanz bewegen
Und ehe du dich versiehst tanzt auch du, zu schnell, die Haare wehen im Wind, das Unschuldige zerschlagen von den Dornen in der Haut, das Wissende gebrandmarkt von ihrer Berührung
Dann liegst du atemlos im Graß, sie liegt daneben, noch immer schweigend, lächelnd - Das unschuldige Lächeln eines Kindes, aber die Augen einer alten Frau
Du schreckst aus deinem Traum hoch - Es ist dunkel in der schmalen Holzhütte
Ziellos wanderst du durch die Zimmer, nur niemanden wecken
Du bist 14, vielleicht 15
Unschuld steht noch in deinem Blick, aber auch das Wissen eines Kriegers zeigt sich
Du gehst in den Schuppen, greifst wortlos nach dem Schwert, schwingst es probeweise in der Hand
Eines Tages wirst du mit dieser Klinge im Kampf stehen, Mann gegen Mann - Du wirst Frauenherzen brechen, du wirst lieben lernen, Menschen zum weinen und zum lachen bringen
Aber heute wirst du den Schmied aufsuchen und dir den Schwertkampf zeigen lassen
Denn kämpfen wirst du müssen, auf deinem Weg zum Wasserfall am Ende der Welt
-Ende-

Und so schwieg ich, und das Schweigen wurde ein Teil von mir.
Und so schrieb ich, und das Schreiben wurde ein Teil von mir.
Und so litt ich, und das Leiden wurde ein Teil von mir

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